Wie kann ich das Spannungsverhältnis zwischen Flüchtigkeit und Permanenz von Online-Unterhaltungen sinnstiftend behandeln? Ich verknüpfe Unterhaltungen bei Twitter mit Notizen in meiner eigenen Publikation.
Reichweite auf den Schwingen einer fremden Plattform mit all ihrem Ballast. Reichweite mit der Hypothek, den wirtschaftlichen Interessen der ausliefernden Plattform ausgeliefert zu sein. [Flüssige Dokumentation und Ausgestaltung auf einer von mir kontrollierten Plattform.]
Zunächst schreibe ich einen Eintrag in meinen Notizen. Den als Anstoß formulierten Gedanken gieße ich in einen Tweet-Storm. Bei Twitter rauscht er durch die Zeitleiste meiner Follower. Vielleicht stößt er auf Resonanz, vielleicht regt er Unterhaltungen an.
Der Anker zu den geäußerten Gedanken auf meiner Plattform bleibt bestehen. Der Text dazu formt sich neu und immer weiter, wenn ich (nicht zuletzt aus Unterhaltungen bei Twitter) neue Gedanken schöpfe und sie in meine ursprüngliche Notiz zurück führe.
Die Tweet-Storms zu meinen Gedanken-Notizen kennzeichne ich #insblauegedacht (danke @sternburg). Im ersten Tweet verlinke ich die Notiz, die ich womöglich noch weiter denken und ausformulieren oder gar neu schreiben werde. Ein hilfreiches Werkzeug zum automatischen Umwandeln von Text in Tweets ist mir dabei electric-pork von @davewiner.
Natürlich gibt es zu dieser Notiz einen zugehörigen Thread bei Twitter.